Baumpilz Riesenporling: Wann wird eine Baumfällung notwendig?
Bäume leben im ständigen Austausch mit ihrer Umgebung. Dazu gehört auch, dass sie Krankheitserregern, Parasiten und Schädlingen ausgesetzt sind, die im Ernstfall eine Baumfällung notwendig machen können. Als Berliner Baumdienst begegnen wir bei unserer Arbeit einer großen Vielfalt an Baumpilzen – darunter der Riesenporling. Im Fachjargon auch als „Meriplus giganteus“ bezeichnet, macht sich der Pilz am Wurzelwerk zu schaffen und kann die Verkehrssicherheit des Baumes beeinträchtigen.
- Der Riesenporling unter der Lupe
- Wie Weißfäule das Holz zersetzt
- Beeinträchtigung der Standsicherheit
- Überprüfung und Baumfällung in Berlin
Der Riesenporling unter der Lupe
Wie sein Name bereits verdeutlicht, gehört der Riesenporling zu den größten Pilzen, die in Berlin und Umgebung heimisch sind. Als holzzersetzender Pilz ist er oft der Grund für Baumfällungen. Der Riesenporling bevorzugt Buchen und Eichen als Wirte, kann aber auch auf anderen Laubbäumen wie Rosskastanien, Birken und Linden auftreten. In seltenen Fällen ist er auch an Nadelbäumen anzutreffen.
Seine fächerförmigen, hellbraunen Hüte entspringen einem Strunk und haben einen Durchmesser von 10 bis 20 cm und sind 1 bis 2 cm dick. Der gesamte Fruchtkörper, der sich aus den einzelnen Hüten zusammensetzt, erreicht typischerweise eine Größe zwischen 30 und 60 cm. Bei einer Baumfällung in Berlin haben wir auch schon ein Exemplar mit einem Durchmesser von fast 80 cm entdeckt. Gerade in der unberührten Natur kann der Fruchtkörper bis zu einen Meter groß werden.
Ist ein Baum vom Riesenporling befallen, bilden sich zwischen Juli und Oktober seine einjährigen Fruchtkörper am Stammfuß und den Wurzelanläufen aus. Die Pilzhüte haben eine weiche Haptik und weisen ein Streifenmuster auf. Häufig wird der Riesenporling mit dem Klapperschwamm verwechselt. Im Gegensatz zum Klapperschwamm färbt sich die Unterseite des Riesenporlings dunkel, wenn man Druck auf sie ausübt.
Wie Weißfäule das Holz zersetzt
Als Schwächeparasit besiedelt der Riesenporling die Wurzeln von Bäumen, die bereits sehr alt sind, eine mangelhafte Vitalität aufweisen oder an Standorten mit ungünstigen Bodenbedingungen stehen. Die Infektion erfolgt für gewöhnlich unterirdisch, wobei sich die Pilzmyzelien auf geschwächten und abgestorbenen Wurzeln niederlassen. Sofern der Baum offene Wunden im oberirdischen Wurzelbereich nicht rechtzeitig abschotten kann, können sie ebenfalls ein Einfallstor für Sporen sein.
Der Riesenporling breitet sich unbemerkt über mehrere Jahre im Wurzelwerk aus und verursacht eine starke Weißfäule. Diese Art der Holzfäule entzieht den Wurzeln Lignin, Cellulose und Hemicellulose. Zelluläre Substanzen, die dem Holz seine Stabilität und Festigkeit verleihen. Gleichzeitig zerstört die Weißfäule wichtige Leitbahnen für Nährstoffe. Dadurch wird der Baum auch für andere Erreger anfälliger. Im Endstadium leiden nicht nur die Wurzeln, sondern der gesamte Baum am Pilzbefall, was unter anderem am schwachen Laubwachstum erkennbar ist.
Beeinträchtigung der Standsicherheit
Als Baumeigentümer steht man in der Verkehrssicherungspflicht. Bedeutet, dass vom eigenen Bestand keine Gefahr für Dritte ausgehen darf. Die Standsicherheit eines Baumes ist dabei ein entscheidender Faktor. Weil der Riesenporling das Wurzelwerk angreift, zerstört er seine Verankerung im Boden. Je nachdem, wie fortgeschritten der Pilzbefall ist, kann der Baum durch starke Stürme oder auch ohne äußere Einflüsse entwurzelt werden.
Nicht jeder Baum, der vom Riesenporling befallen ist, muss sofort gefällt werden. Ob die Standsicherheit gegeben ist, kann mit verschiedenen Methoden überprüft werden. Während in einigen Fällen eine fachlich qualifizierte Inaugenscheinnahme ausreicht, ist in anderen eine eingehende Untersuchung notwendig. Ergibt die Kontrolle, dass die Standsicherheit weder auf natürlichem Wege noch durch unterstützende Maßnahmen gewährleistet werden kann, ist eine Baumfällung die letzte Konsequenz.
Überprüfung und Baumfällung in Berlin
Wenn Sie einen Pilzbefall an Ihrem Baum vermuten oder sich bereits deutlich sichtbare Fruchtkörper ausgebildet haben, steht Ihnen das Team der Baumpflege Kasper gerne zur Seite. Unsere FLL-zertifizierten Baumkontrolleure untersuchen den Baum, prüfen die Standsicherheit und leiten passende Maßnahmen in der Baumpflege ab.
Ist der sichere Baumerhalt nicht mehr möglich, führen wir auch Baumfällungen in Berlin und Umgebung durch. Neben der schriftlichen Dokumentation übernehmen wir die Antragstellung, um eine amtliche Fällgenehmigung für Ihren Baum einzuholen. Nehmen Sie gerne Kontakt mit unserem Team auf, um eine Besichtigung vor Ort zu vereinbaren.